"Gott möchte unser Heil"
Diesmal wurden die Elemente der traditionellen Lourdes-Feier in die Vorabendmesse eingebunden: Erneuerung des Taufgedächtnisses, die Prozession mit original Lourdes-Kerzen, die Möglichkeit zur Krankensalbung/-segnung und eine Statio bei der Fatima-Statue.
Erfreulich viele Gläubige waren der Einladung gefolgt und wollten sich auf diese Weise auf ihren Wegen der Heilung oder einfach insgesamt auf ihrem Lebensweg stärken lassen.
In seiner Predigt verwies der geistliche Assistent des RSK, P. Elias van Haaren, auf die noch immer große gesellschaftliche Unterscheidung zwischen körperlichen und seelischen Krankheiten. Letztere seien deutlich weniger anerkannt. Insgesamt werde der Gesundheit größte Bedeutung beigemessen, was die häufig gebrauchte Aussage "Hauptsache gesund" unterstreicht. "Krank sein, das möchte niemand", doch obwohl wir "nicht in einer vollkommenen Welt" sondern "in einer unvollkommenen Welt" leben, tun sich viele mit dem Altern und der zunehmenden Gebrechlichkeit schwer.
Gott aber "möchte das Heil von uns Menschen und nicht das Unheil". Das können wir auch daran erkennen, dass er - was im Christentum einzigartig ist - Mensch geworden ist, "um mit uns Krankheit und auch Leiden, Schmerzen, ja sgoar den Tod zu ertragen". Er hat uns den Heiligen Geist, den Tröster, hinterlassen. Er ist es, der "bewirkt, dass wir an Leib und Seele gesunden können, weil er in jedem Sakrament gegenwärtig ist."
Auch wenn die Krankensalbung wie alle anderen Sakramente "kein Automatismus" sei - nicht jeder, der sie empfängt, wird automatisch gesund - sie möchte in jedem Fall dazu beitragen, dass wir "darauf vertrauen, dass ... Gott in Ihre Seele tritt, um Ihnen Heilung und Frieden und Kraft ... zu schenken".
Zum Schluss des Gottesdienstes sangen die Gläubigen das trostreiche Lied "Segne du, Maria", zuvor hatten sich alle bei der Fatima-Statue "unter Mariens Schutz und Schirm" gestellt. Mit dieser Stärkung und einem Fläschchen Lourdes-Wasser aus der Quelle im französischen Wallfahrtsort gingen die Menschen sichtlich dankbar und ermutigt nach Hause.
Wie immer lagen Gestaltung, Organisation und die musikalische Ausführung des Gottesdienstes in den Händen von Mag. Thomas Dolezal
Hier können Sie die Predigt von Pater Elias van Haaren nachlesen.