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Lesung zum Sonntag

 

28. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr C) | 12. Oktober 2025

Gedanken von Jakob Kremer (1924 - 2010)

 

2 Kön 5, 14–17

 

In jenen Tagen ging Náaman, der Syrer, zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der Gottesmann Elíscha befohlen hatte. Da wurde sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes und er war rein von seinem Aussatz. Nun kehrte er mit seinem ganzen Gefolge zum Gottesmann zurück, trat vor ihn hin und sagte: Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde einen Gott gibt außer in Israel. So nimm jetzt von deinem Knecht ein Dankgeschenk an!
Elíscha antwortete: So wahr der Herr lebt, in dessen Dienst ich stehe: Ich nehme nichts an. Auch als Náaman ihn dringend bat, es zu nehmen, lehnte er ab.
Darauf sagte Náaman: Wenn es also nicht sein kann, dann gebe man deinem Knecht so viel Erde, wie zwei Maultiere tragen können; denn dein Knecht wird keinem andern Gott mehr Brand- und Schlachtopfer darbringen als dem  Herrn  allein.

 

Vor einigen Jahren hat eine bibeltheologisch höchst anfechtbare Fernsehsendung zum Thema Wunder heftige Proteste ausgelöst. Diese ließen unter anderem erkennen, dass noch sehr viele Christen im Bann eines neuzeitlichen Wunderbegriffs stehen: Wunder = ein durch Übertreten der Naturgesetze feststellbares Eingreifen Gottes. Ein solcher Wunderbegriff ist jedoch den biblischen Autoren völlig fremd, da ihnen die heutige Kenntnis von Naturgesetzen fehlte. Wunder ist für sie alles, was Staunen erregt und auf den in dieser Welt ständig wirkenden Schöpfer aufmerksam macht.

 

Ein Beleg dafür ist die Lesung aus dem legendenartigen Wunderzyklus, der den Propheten Elíscha als Mann Gottes ausweist (2 Kön 4,1 - 8,6). Von unserem Abschnitt (VV 1-13) wird erzählt, dass der erfolgreiche syrische Feldherr Náaman an Aussatz (nicht mit der heutigen Lepra identisch) erkrankte. Durch eine gefangene Israelitin hört er vom Propheten Elíscha und begibt sich zu diesem, um Heilung zu erlangen. Gegen seine Erwartung nimmt dieser keine Zauberheilung vor (V 11), sondern schickt ihn zu einem rituellen Reinigungsbad im Jordan. Als er sich diesem Auftrag nach anfänglichem Streben fügt, erlangt er in der Tat die Reinigung vom weißen Aussatz.

 

Für Náaman ist diese plötzliche Befreiung ein Zeichen, das ihn über die Macht des Gottes staunen lässt, in dessen Dienst Elíscha steht. Als Heide bekennt er gegenüber dem Propheten, dass es einen solchen Gott außerhalb Israels nicht gibt. Im vorliegenden Text erhält dieses Bekenntnis dadurch eine besondere Note, dass nach dem vorher erwähnten Ausspruch des Königs von Israel die Reinigung vom Aussatz als Totenerweckung gilt (V 7). Als Ausdruck seines neuen Glaubens an JHWH bietet Náaman dem Gottesmann ein Dankgeschenk an, das dieser jedoch ablehnt.

 

Für den mit den Gesetzen moderner Medizin, aber auch den Gesetzmäßigkeiten legendenhaften Erzählens vertrauten Leser unserer Tage ist es weder möglich, den Hergang des Erzählten, noch die Art der Erkrankung und den Wundercharakter ihrer Heilung im einzelnen zu bestimmen.

 

Unmissverständlich ist jedoch, dass der biblische Text in der Sprache seiner Zeit - für gläubige Juden und Christen als Wort Gottes - die einzigartige, von Gott her stammende Autorität des Propheten Elíscha betont und zugleich auffordert, über die in dieser Welt dem Glaubenden heute noch wahrnehmbaren „Wunder“ Gottes zu staunen und dafür zu danken, ob diese nun im Rahmen der uns bekannten Naturgesetze erfolgen oder sie übersteigen.


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