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Lesung zum Sonntag

 

20. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr C) | 17. August 2025

Gedanken von Jakob Kremer 1924 - 2010

 

Jer 38, 4-6, 8-10 

 

In jenen Tagen sagten die Beamten zum König: 
Jeremía muss getötet werden, denn er lähmt die Hände der Krieger, die in dieser Stadt übrig geblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes, wenn er solche Worte zu ihnen redet. Denn dieser Mann sucht nicht Heil für dieses Volk, sondern Unheil.
Der König Zidkíja erwiderte:
Siehe, er ist in eurer Hand; denn der König vermag nichts gegen euch.

Da ergriffen sie Jeremía und warfen ihn in die Zisterne des Königssohns Malkíja,
die sich im Wachhof befand; man ließ ihn an Stricken hinunter. In der Zisterne war kein Wasser, sondern nur Schlamm und Jeremía sank in den Schlamm.
Der Kuschíter Ébed-Mélech, ein Höfling, sagte zum König:
Mein Herr und König, schlecht war alles, was diese Männer dem Propheten  Jeremía angetan haben; sie haben ihn in die Zisterne geworfen, damit er dort unten verhungert. Denn es gibt in der Stadt kein Brot mehr.
Da befahl der König dem Kuschíter Ébed-Mélech:
Nimm dir von hier dreißig Männer mit und zieh den Propheten Jeremía aus der Zisterne herauf, bevor er stirbt.

 

 

Gläubige erfahren sich oft isoliert und diskriminiert. Die Lesung aus der sogenannten Baruchschrift des Jeremia Buches stellt das in der Passion des Propheten exemplarisch vor Augen. In falscher Einschätzung der politischen Lage kündigt König Zidkíja von Juda dem Nebukadnezzar die Vasallentreue auf, provoziert damit den Einfall eines babylonischen Heeres (589 v.) und wird von den verbündeten Ägyptern alleingelassen. Realistisch verkündet Jeremia daraufhin (V 2f), dass angesichts der bevorstehenden Einnahme Jerusalems nur der überlebt, der zu den Chaldäern (Neubabyloniern) überläuft. Für die Behörden ist dies jedoch Hochverrat und Wehrkraftzersetzung. Sie klagen ihn beim König an: Er mache den restlichen Soldaten und dem ganzen Volk „die Hände schlaff“ (wortwörtlich, V 4b). In seiner erbärmlichen Nachgiebigkeit hindert Zidkíja sie nicht daran, den Propheten in eine Zisterne zu werfen, damit er darin elend ersticke.

 

Der äthiopische Palastdiener Ebed Melech („Diener des Königs“) wird darauf zum „Samariter“ des Propheten. Er interveniert beim König, und in seiner Beeinflussbarkeit ist dieser sofort bereit wiedergutzumachen, was er selbst angerichtet hat. Die Rettungsaktion (VV 11-13) verdeutlicht die positive Haltung des landfremden Heiden. Mit abschreckender Nüchternheit wird hier die „Passion“ des Jeremia skizziert. Dem äußeren Dunkel seiner Gefangenschaft entsprechen dabei aber Angst, Zweifel und Einsamkeit (vgl. „Konfession“ 15,10-21; 17,12-18; 20,7-18). Dies alles erwächst aus einem totalen Verwiesensein auf JHWH, als dessen Werkzeug er handelt (1,10).

 

Weil er getreu seiner Berufung redet, wird er als Verräter diffamiert, das Vertrauen auf Gott kostet ihn seinen Ruf und seine Freiheit. Feigheit und Labilität seiner Umgebung tun das Ihre. Dass gerade ein landfremder Ungläubiger - im Gegensatz zu den Glaubensgenossen - wahre Menschlichkeit zeigt und den Propheten rettet, verdeutlicht die eigentümlichen Wege Gottes.

 

Jeremias Passion und Rettung ist Beispiel und Trost für alle, die dem Willen Gottes gläubig konsequent folgen und deshalb angefeindet werden; das Verhalten des „Heiden“ (Ebed Melech) beschämt hingegen alle „Gläubigen“, die sich durch Tatenlosigkeit, Feigheit oder gar Diffamierung dem Anspruch Gottes verschließen.

© Foto: zac-frith/pexels.com


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