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Für uns Menschen

 

 

In diesem Jahr feiert die Kirche ein großes Jubiläum. Wir gedenken der 1700-jährigen Wiederkehr des ersten Ökumenischen Konzils von Nicäa. Damals haben sich in Nicäa, in der heutigen Türkei, auf Wunsch von Kaiser Konstantin Bischöfe aus der ganzen Kirche getroffen. Die Kirche befand sich in einer sehr schwierigen Situation, denn es bestand die Gefahr, dass sich aufgrund von unbeantworteten Glaubensfragen eine Spaltung anbahnte. Konkret ging es hier um den Streit zwischen den Arianern, also Christen, die nicht an die Gottheit Jesu glaubten, und jenem Teil der Kirche, die an dieser Wahrheit festhielt. Unter den Teilnehmern des Konzils waren große Persönlichkeiten, wie zum Beispiel der heilige Nikolaus von Myra. Als Ergebnis des Konzils wurde das sogenannte Große Glaubensbekenntnis formuliert. Wohl aus praktischen Gründen wird im deutschsprachigen Raum normalerweise immer das Apostolische Glaubensbekenntnis gebetet. In den meisten anderen Ländern ist es jedoch umgekehrt. Es lohnt sich wirklich, das Große Glaubensbekenntnis von Nicäa immer wieder zu betrachten, da es alle großen Glaubenssätze in einem Bekenntnis zusammenfasst.

Da wir dem Weihnachtsfest entgegengehen, möchte ich besonders einen Satz des Glaubensbekenntnisses betrachten: „Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.“

 

 

Für uns Menschen

 

Das Wort „für“ ist ganz entscheidend, denn Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, lebt nicht für sich sondern für uns. Das Gottesbild der Menschen vor dem Christentum war ein völlig anderes. Die Götter lebten in ihrer Welt, für sich und um sich von den Menschen bedienen zu lassen. Sie waren den Menschen fern und hatten mit den Menschen nicht wirklich etwas zu tun. Christus jedoch kommt, nicht um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen. Er wird zum Geschenk „für uns Menschen“. Das ist eine völlig neue Selbstoffenbarung Gottes: Gott für uns und mit uns, der Immanuel.

 

 

 

Zu unserem Heil

 

Seit dem Fall des Menschen am Anfang der Geschichte lebten wir in einer zerbrochenen Welt. Gott jedoch wollte das Heil der Menschen, darum tat er alles, um den Menschen Wege des Heiles zu eröffnen. Im Alten Bund hat er durch die Propheten zu uns Menschen gesprochen, um uns seinen Heilsplan zu offenbaren. Die Menschen jedoch haben diese Worte Gottes oft nicht richtig verstanden oder zu schnell wieder vergessen. Wenn man menschlich gesprochen redet, hat Gott sich jedoch nicht so einfach von seinem Plan abbringen lassen. Er hatte Sehnsucht, seinen Heilsplan an der Menschheit zu erfüllen, alles zu geben, damit wir das Heil finden.

 

 

Vom Himmel gekommen

 

Er ist vom Himmel gekommen bzw. herabgestiegen, um bei uns und mit uns zu sein. Das ist ein ganz neues Verhältnis zwischen Gott und den Menschen. Denn Gott ist nicht mehr der Ferne sondern der Nahe. Nicht mehr der „Irgendwo Oben“ sondern derjenige, der ganz bei uns ist. Menschen wollen gerne „aufsteigen“, beruflich, privat, in der Politik oder in den Medien. Gott jedoch wählt einen anderen Weg, nämlich den Abstieg zu uns, damit uns der wahre Aufstieg möglich wird.

 

 

Fleisch angenommen

 

Darum, so bekennen wir, hat Gott „Fleisch angenommen aus der Jungfrau Maria“. Gott, und das ist das große Geheimnis, das beim Konzil von Nicäa bekräftigt wurde, hat Fleisch angenommen. Das bedeutet, er wurde sichtbar, greifbar und auch erfahrbar. Gott ist reiner Geist, so bekennen wir und niemand kann Gott schauen aber Gott wollte von uns Menschen erkannt werden. Da das Wort Gottes, verkündet durch die Propheten, immer wieder missverstanden, nicht gehört oder vergessen worden ist, hat das Wort selber Gestalt bzw. Fleisch angenommen. Somit war es möglich, dass Gott sichtbar unter den Menschen lebt. Für manche Menschen ist das unbegreiflich: Wie kann der große, allmächtige Gott auf seine Allmacht scheinbar verzichten und so tief zu uns hinabsteigen? Gerade darin jedoch liegt die wahre Allmacht Gottes, der seine Gottheit nicht verliert, auch wenn er in den Augen der Menschen schwach und ohnmächtig wird.

 

 

Mensch geworden

 

Darum bekennen und glauben wir, dass Gott wirklich Mensch geworden ist. Jesus Christus ist die Ikone, das wahre Abbild des Vaters. Darum kann er sagen: „Wer mich sieht, sieht den Vater und der Vater und ich sind eins.“ Als wahrer Mensch kann Jesus Christus all unsere menschlichen Sorgen, Nöte und Leiden verstehen, als wahrer Gott hat er jedoch die Macht, uns zu erlösen und zu retten. Als Mensch kommt Gott in unsere zerbrochene Welt, um diese zu heilen. In unserem Herrn Jesus Christus sind Gottheit und Menschheit untrennbar miteinander verbunden, jedoch nicht vermischt. Das bedeutet konkret, dass der ewige Gott wirklich Mensch geworden ist in der Fülle der Zeiten. Jesus Christus war als Mensch uns in allem gleich außer der Sünde. Er konnte wie wir Menschen leiden und auch sterben. Gott in seiner Gottheit jedoch ist unsterblich. Deswegen ist er Mensch geworden, um dieses Schicksal mit uns „teilen“ zu können und um uns daraus zu erlösen. Als der Immanuel, der Gott mit uns, ist Jesus als Mensch zu uns gekommen, damit wir durch ihn das werden können, was Gott in uns schon immer lieben wollte, nämlich seine Söhne und Töchter. Der Menschensohn macht uns zu Gottes Kindern. Die Trennung zwischen Gott und den Menschen wird durch die Menschwerdung Gottes überwunden.

Wir befinden uns wieder in einer Zeit, in der viele Menschen sich mit dem Glaubenssatz, dass Jesus wahrer Mensch und wahrer Gott ist, schwer tun. Von manchen wird dies sogar verneint. Viele sehen in Jesus ein Vorbild, einen guten Menschen oder auch Propheten, mehr aber jedoch nicht. Andere entrücken Jesus so weit aus dieser Welt, dass er mit uns als Menschen scheinbar nichts mehr zu tun hat. Doch genau diesen Gegensatz hat Jesus überwinden wollen. Er ist uns wirklich zum Bruder geworden, gleichzeitig ist er der wahre Gott, der uns erschaffen hat, und der die Kraft hat, uns zu retten. Wir „müssen“ dieses Angebot „nur noch“ annehmen. Das kommende Weihnachtsfest ist wieder neu eine Gelegenheit, dieses große Glaubensgeheimnis zu betrachten und uns darin zu vertiefen.

Auf dem Titelbild dieser Zeitschrift sehen wir die Krippenfeier von Greccio. Der heilige Franziskus wollte dieses große Geheimnis den Menschen verständlich machen. Darum ließ er über der Krippe die heilige Messe feiern und er bekannte: „Wie Jesus einst aus dem Schoß des Vaters in den Schoß der Jungfrau Maria hinabgestiegen ist, so steigt er täglich auf den Altar nieder in die Hände des Priesters, in die heilige Kommunion.“

 

 

P. Elias van Haaren OFM

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