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Die Seherin von Lourdes wurde vor 100 Jahren seliggesprochen

Von Charles de Gaulle wird berichtet, kurz nach seiner Wahl 1959 hätten Berater ihm nahegelegt, eine Reise nach Lourdes zu machen.

 

Das zieme sich für den neuen Präsidenten der V. Republik. De Gaulle überlegte und scherzte schließlich: "D'accord, je vais y faire une apparition." - "Gut - ich werde dort erscheinen."

An Lourdes dem Ort der Marienerscheinungen am Fuß der Pyrenäen, scheiden sich bis heute die Geister - und Spott fällt den Aufgeklärten leicht. Wären da nicht die vielen Heilungen - seien sie medizinisch unerklärlich oder tiefenpsychologisch erklärlich; sowie der tiefe Trost, den viele Kranke aus ihrem Besuch an dem Wunderort ziehen. Wie echt oder wie überlagert von anderen Heiligenlegenden ist heute noch die Überlieferung von dem armen Hirtenmädchen Bernadette Soubirous (1844-1879), der "Seherin von Lourdes", die vor 100 Jahren, am 14. Juni 1925, in Rom seliggesprochen wurde?

 

 

Gebrochene Lebensgeschichte

Ihre Lebensgeschichte ist eine gebrochene, sowohl in ihrer Heimat als auch später in ihrem religiösen Orden. Geboren im Jänner 1844 in ein verarmtes Elternhaus, kränklich und ob ihrer materiellen und körperlichen Mängel verachtet, wird Bernadette seit ihrer Geburt wiederholt zwischen der eigenen Familie und der lieblosen Adoptivmutter Marie Lagues hin- und hergeschoben. Die Eltern waren alkoholkrank, sie selbst lernschwach und nicht des Französischen mächtig, sondern nur des lokalen Dialekts.

 

Mit 14 Jahren, in höchster Verzweiflung über ihr Aschenputtel-Dasein ständiger Zurückweisung, erfuhr sie beim Schafehüten das Schlüsselerlebnis ihres kurzen Lebens: Zwischen dem 11. Februar und dem 16. Juli 1858 erscheint ihr nach eigener Schilderung in einer Grotte bei Lourdes 18 mal eine schöne Dame, die sich am Ende als die "Unbefleckte Empfängnis" zu erkennen gibt.

 

Begegnungen mit der "schönen weißen Dame"

Bernadette berichtet von der "schönen weißen Dame", zögernd zunächst. Immer mehr Menschen begleiten und beobachten sie während ihrer Visionen, die das Hirtenmädchen zumeist in überraschend würdigen Haltungen umherwandeln lässt. Doch bei der 9. Vision, am 25. Februar, kommt es zu einem sehr eigentümlichen Vorfall, als Bernadette in Verzückung beginnt, Gras auszurupfen und zu essen. Mit einer schallenden Ohrfeige reißt ihre Tante sie aus ihrer Trance.

 

Das junge, offenbar ohnehin unter unerträglichem Leidensdruck stehende Mädchen landet vor den Tribunalen. Ungebildet, erst recht unbeleckt von allen theologischen Disputationen, nun im Kreuzverhör des Bischofs. Wie einst die heilige Johanna aus der lothringischen Provinz, die spätere "Jungfrau von Orleans", steht sie da und kann nicht anders. Ohnehin schon verachtet wegen ihrer Armut und Körperschwäche, muss die 14-Jährige jetzt auch noch all diese Vorwürfe und Verhöre über sich ergehen lassen. Die eigene Mutter, die Lehrerin, der Pfarrer, der Bürgermeister, die Journalisten - und nun der Bischof.

 

Verhöre und "Faschingsrummel"

In ihren Berichten kehren Motive früherer Marienwunder aus der Region wieder: aus Garaison (um 1515/20) und Bétharram (15. und 17. Jahrhundert). Bernadette spricht vom Auftrag Marias, eine Kapelle errichten und Wallfahrten abhalten zu lassen. Und davon, was den Bischof von Tarbes vielleicht am meisten verblüfft: Zuletzt habe sich die Dame - im Pyrenäen-Dialekt - als die "Immaculada  Councepciou " zu erkennen gegeben. Das entsprechende Papst-Dogma von der "Unbefleckten Empfängnis Mariens" war doch erst 1854, vor vier Jahren, verkündet worden. Wie konnte diese unwissende Hilfsschülerin davon etwas wissen? Unterdessen fallen schon Pilger und Journalisten in das Provinzidyll ein; es gibt erste Berichte über unerklärliche Heilungen.

 

Zu Hause wird Bernadette da noch von ihrer Mutter der Lüge bezichtigt für ihren "Faschingsrummel". Die Behörden weisen den Bürgermeister an, den Ort endlich zur Besinnung zu bringen. Doch der "Fall Soubirous" verselbstständigt sich: 1862 werden die Erscheinungen vom zuständigen Ortsbischof, 1891 von Papst Leo XIII. kirchlich anerkannt. 1925 wird Bernadette von Pius XI. in Rom selig- und 1933 heiliggesprochen. Ihr irdisches Leben endet unspektakulär - und leidvoll wie schon der Beginn: Selbst immer wieder schwer krank, tritt sie, 22-jährig, in den Krankenpflegeorden der "Dames de Nevers" ein. Dort, 500 Kilometer von Lourdes entfernt, stirbt sie 1879 mit nur 35 Jahren - laut der Überlieferung von den Mitschwestern ob ihrer Erscheinungen eher beneidet als bewundert.

 

Exhumierung zur Seligsprechung

Bei der Exhumierung aus Anlass der Seligsprechung vor 100 Jahren wurden Bernadettes Reliquien intakt aufgefunden. Der Glasschrein zieht bis heute viele Pilger und Touristen an. Der Orden könne sein großes Klosterareal nur noch wegen der Reliquien aufrechterhalten, heißt es. Vergeblich versuchte 2015 eine Vereinigung "zur Rückkehr von Bernadette Soubirous nach Lourdes", die "größte Tochter der Stadt" aus Nevers zurück ans Ufer der Gave zu holen. Dort nehmen die Wunder seit 1858 ihren Lauf. Als Lourdes längst einer der berühmtesten Wallfahrtsorte der Welt ist, verfasst Émile Zola mit dem ersten Roman seiner Trilogie "Les Trois Villes" 1894 eine Polemik gegen die "kollektive Illusion" von Wunderheilungen und gegen florierenden Kommerz. Das Ergebnis: eine nie dagewesene Flut von Veröffentlichungen über die Wundergrotte.

 

Wunder und Heilungen

Die Ambivalenz von Lourdes hat sich bis heute erhalten. Das Örtchen zieht Jahr für Jahr Millionen Pilger an, darunter auch Zehntausende Kranke und Behinderte. Das Marien-Marketing sorgt für gute Umsätze. Doch seit 1858 sind auch mehr als 30.000 Heilungen gemeldet. 2.000 gelten als "medizinisch unerklärlich"; 72 hat die Kirche offiziell als Wunder anerkannt. Zuletzt berichtete im Februar der österreichische Schlagersänger Michael Hartinger (42), er sei in Lourdes von einer lebenslangen Gluten-Unverträglichkeit (Zöliakie) geheilt worden. Auch die Päpste stehen im 21. Jahrhundert weiter fest zu Lourdes. Mit letzter Kraft absolvierte Johannes Paul II. hierher 2004 die letzte seiner 104 Auslandsreisen. Benedikt XVI. kam 2008 zum 150. Jubiläum der Erscheinungen der heiligen Bernadette. Und der jüngst gestorbene Papst Franziskus sandte zumindest regelmäßig Botschaften.

 

2019 wurde in Frankreich das Musical "Bernadette de Lourdes" von Serge Denoncourt (Regie), Lionel Florence und Patrice Guião (Text) uraufgeführt. Zum Heiligen Jahr 2025 lief es im Jänner und Februar in Rom, später in Neapel, Bari und Turin. 2026 soll "Bernadette de Lourdes" sein Broadway-Debüt geben. Darüber hinaus kommt ein Film, der auf der französischen Originalfassung des Musicals basiert, in mehr als 100 Ländern in die Kinos.

 

Von Alexander Brüggemann Lourdes/Rom, 12.06.2025 www.kathpress.at

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