der Geist aber ist Leben aufgrund der Gerechtigkeit.
11 Wenn der Geist dessen in euch wohnt,
der Jesus von den Toten auferweckt hat,
dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat,
auch euren sterblichen Leib lebendig machen,
durch seinen Geist, der in euch wohnt.
„Fleisch“ oder „Geist“?
„Fleischlich“ und „Fleisch“ wurden in der Vergangenheit oft mit Sexualität und Unkeuschheit in eins gesetzt. Manche Leibfeindlichkeit und die heutige Gegenreaktion haben darin eine Wurzel. Für die Bibel bedeutet hingegen „Fleisch“ in erster Linie Hinfälligkeit, Vergänglichkeit („Alles Fleisch [Sterbliche] ist wie Gras“, Jes 40,6). „Geist“ meint demgegenüber Gottes Lebensodem, der Beständigkeit garantiert (vgl. Jes 31,3: „Auch der Ägypter ist nur ein Mensch und kein Gott, seine Pferde sind nur Fleisch, nicht Geist“).
Diesem Sprachgebrauch folgend stellt Paulus das Leben des Sünders als „im Fleische“ (vom hinfälligen Fleisch bestimmt) dem Leben „im Geist“ (getragen von Gottes Atem) gegenüber. Wer einzig auf das „Fleisch“ baut, ist dem Tod verfallen (vgl. Röm 8,6). Die beste Medizin kann diesen allenfalls hinauszögern. Anders verhält es sich für den, der sich vom „Geist“ Gottes, den Christus schenkt, leiten lässt.
Der Apostel erläutert dies in einem Satz, der nur unter Berücksichtigung seiner sonstigen Aussagen verständlich ist. Wer durch die Taufe zu Christus gehört, so dass Christus kraft seines göttlichen Geistes in ihm wohnt, der ist nicht mehr wie „das Fleisch“ dem Verderben preisgegeben. Sein „Leib“ (seine ganze gegenwärtige Existenz) untersteht zwar noch infolge der Sünde dem Gesetz des Todes, doch gehört sein „Geist“ (seine erneuerte geistliche Existenz) durch die ihm geschenkte Befreiung von der Sünde (= “Gerechtigkeit“) schon dem Bereich des wahren Lebens an.
Wie das möglich ist, verdeutlicht Paulus in einer Zusammenfassung seiner Lehre über die Auferweckung Jesu und die Auferstehung der Toten: Der Geist, den Christus den Getauften vermittelt und der daher in ihnen wohnt, ist derselbe schöpferische Lebensodem, durch den Gott Jesus auferweckt hat. (Erst jüngere Schriften schreiben Jesus die Macht zu, selbst „die Auferstehung und das Leben“ zu sein, vgl. Joh 11,25 im Sonntagsevangelium). Die Teilhabe an diesem „Geist“ ist darum für alle Getauften die Garantie, dass auch ihre irdische Existenz (ihr „Leib“) einst der Macht des Todes voll entrissen wird.
Wer getauft ist, unterliegt daher nicht mehr dem „Fleisch“ (der Vergänglichkeit), sondern hat jetzt schon Anteil an Gottes Lebensodem („Geist“). Für den Christen folgt daraus die Aufgabe, nicht mehr „nach dem Fleisch“, bloß auf den Tod hin, zu leben, sondern „nach dem Geist“, auf die ewige Gemeinschaft mit Christus und Gott (vgl. Röm 8,4f.12f).
Zusatzinformationen:
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Rosenkranz jeden Samstag
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- 16:30 Uhr hl. Messe mit Predigt
Der RSK stellt sich vor
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Was ist der RSK?
Der Rosenkranz-Sühnekreuzzug ist eine 1947 auf den Trümmern des Zweiten Weltkrieges gegründete Gebetsgemeinschaft zum Erhalt des Friedens in der Welt. Gegründet wurde sie von Franziskanerpater Petrus Pavlicek in Wien. Heute gehören dem "RSK" weltweit hunderttausende Menschen in 132 Ländern an. 2022 feierte die Gebetsgemeinschaft ihr 75-jährigesBestehen mit zahlreichen Gottesdiensten und Veranstaltungen.