"Für Sie persönlich"
Ein Telefonanruf von der Insel Madeira: „Ich möchte mich bedanken für die Treue, dass Sie mir immer die Zeitschrift senden und danken für die Verbundenheit im Gebet. Ich bin schon seit meinem achten Lebensjahr bei Ihrer Gebetsgemeinschaft eingetragen und bete jeden Tag wenigstens einen Teil vom Rosenkranz.“
Sie können sich vorstellen, dass mich dieses Telefonat überrascht und sehr gefreut hat. Es zeigt auch die Verbundenheit mit unseren Mitgliedern auf. Immer wieder erreichen uns Briefe und auch Telefonate mit Bitten um Gebet in den verschiedenen Anliegen, Sorgen, aber auch Freuden. Dadurch kommt zum Ausdruck, dass wir wirklich eine Gemeinschaft sind.
Wie könnte man diese Gemeinschaft vertiefen? Ein Gedanke: dass wir bei der Einleitung zum Rosenkranz (Glaubensbekenntnis, Vater Unser, drei Ave Maria um Glaube, Hoffnung und Liebe) alle Mitglieder und ihre Anliegen hineinnehmen.
Oft schreiben uns auch Mitglieder, dass sie alleine, einsam sind, niemanden haben. Da erinnere ich mich an ein Wort von P. Petrus, wenn er solche Briefe erhielt: „Sie sind nicht alleine, Jesus, die Gottesmutter Maria, Ihr/e Namenspatron/in und Ihr Schutzengel sind um Sie – und Sie beachten dies zu wenig. Sprechen Sie mit diesen höchsten und heiligsten Personen, die Sie umgeben, sagen Sie ihnen Ihre Anliegen und Nöte. Sie werden bald merken, dass Sie innerlich getröstet sind und sich nicht mehr alleine fühlen.“
Eine wertvolle Anregung!
Im Dezember haben wir den Priestern und Diakonen, die Mitglieder unserer Gebetsgemeinschaft sind, geschrieben und sie gebeten, ob sie nicht jeden Tag die Mitglieder des RSK und ihre Angehörigen segnen würden. Bisher haben sich über 100 gemeldet. Ist das nicht ein schönes Zeichen der Gemeinschaft? Jedes einzelne Mitglied darf wissen, dass es besonders gesegnet wird!
Gerade in der heute so ernsten Zeit der Corona-Pandemie ist die Gemeinschaft so wichtig, nicht nur in der Hilfe im täglichen Leben, sondern besonders auch auf geistige Weise. Durch die Gebetsverbundenheit, denn wir beten ja nicht nur miteinander, sondern auch füreinander. Viele Menschen sind verzagt, haben Angst vor der Zukunft, Angst vor dem Virus. Nehmen wir diese Angst auf, tragen wir sie durch die Hände der Gottesmutter zu Jesus, und bitten wir, dass er uns allen beisteht, Kraft schenkt, diese schwierige Zeit ertragen zu können und immer wieder neuen Mut und Hoffnung haben.
Dazu ein Hinweis auf drei Artikel in dieser Ausgabe: „Hoffnung“ [auf Seite 3/4 in der Printausgabe], „Angst“ [auf Seite 6/7 und auf Seite 8/9 in der Printausgabe].
Noch ein Zitat von Erzbischof Franz Lackner: „Papst Benedikt sagte einmal: Wer glaubt ist nie allein. – So könnte man auch sagen: Wer betet ist nie allein. Bei einer Visitation sagte mir eine Bergbäuerin: ‚Ich habe alles verloren: die Kinder sind verstorben, der Hof ist abgebrannt, aber meinen Glauben habe ich nicht verloren, weil ich gebetet habe.’ Gebet gibt Sinn, Halt und Kraft im Leben.“
Diese Gedanken möchte ich Ihnen für die Fastenzeit und zum Osterfest mitteilen und Ihnen eine besinnliche österliche Bußzeit und ein gesegnetes Fest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus wünschen.
Wir leben in einer sehr ernsten Zeit, aber in aller Dunkelheit, die uns umgibt, denken wir daran: Christus ist auferstanden, er lebt und will auch uns Hoffnung und Zukunft geben.
Im Gebet mit Ihnen verbunden
Traude Gallhofer
für den Vorstand des RSK
Die Gebetsgemeinschaft des RSK steht unter der Patronanz von Kardinal Christoph Schönborn, Wien, und Erzbischof Franz Lackner, Salzburg